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Erstellt:22.04.98
Aktuallisiert:16.12.05


Layout & Design:
Jan Huschauer

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Der Daten-Flohmarkt (FTP)

Was passiert, wenn 50 Studenten gleichzeitig versuchen, mit Hilfe von FTP über die 64-KBit-Datex-P-Leitung die neuesten Bildschirmschoner aus dem Server des MIT zu saugen? Alles klar?

Aber was soll's - wir haben ja schließlich unseren eigenen FTP-Server an der Uni, auf dem viele interessante Sachen angeboten werden. Wenn Du Lust hast, Dich da mal umzusehen, dann tipp ein:

ftp ftphost

Unser FTP-Server meldet sich (hoffentlich) und will von Dir Name und Kennung wissen. Diesmal ist es aber nicht "the same procedure as every day"! Als Namen gibst Du ftp ein (nicht fdp!) und als Paßwort Deine Kennung, gefolgt vom Klammeraffen, etwa: ford@

Nach der obligatorischen Begrüßung kannst Du jetzt anfangen, File-Bereiche abzuklappern und Dateien in Dein aktuelles Verzeichnis zu übertragen. Eine Liste aller möglichen Befehle kannst Du Dir mit help (oder kurz: ?) anzeigen lassen. Konkrete Hilfe zu einem Befehl gibt's mit:

help Befehlsname

File-Bereiche existieren unter anderem für MS-DOS (/pc/dos) (z.B. Update 6.22), Windows (/pc/win31), Windows 95/NT (/pc/win32), TeX (/pc/dos/tex) (z.B. 4allTeX, emTeX), OS/2 (/os2) (vielleicht die Hälfte, wo gefehlt hat?) und so weiter. Die Liste der Dateien rauscht allerdings sehr schnell vorbei, wenn man einfach nur ls oder dir eingibt. Als Abhilfe schlage ich folgendes vor:

In jedem Verzeichnis befindet sich ein Indexfile - der Name beginnt mit 00-index. Dieses File solltest Du zunächst mit get in Dein Verzeichnis übertragen. Wenn Du noch während der FTP-Sitzung in diesem Index blättern willst, kannst du mit dem Ausrufezeichen einen UNIX-Shellbefehl absetzen, also z.B.:
! less 00-index

Und auch diesmal werden wir nicht verschweigen, wie Du Dich nach getaner Arbeit beim FTP-Server abmeldest: Raus geht's mit bye.

Alternativ für den FTP-Server kannst Du auch direkt auf die entsprechenden Verzeichnisse zugreifen, die da lauten: /usr/local/ftp. Will man die gewünschte Software mit nach Hause nehmen, d.h. auf Diskette speichern, erspart diese Methode das lästige Kopieren der Dateien ins eigene Verzeichnis.

Oder Du benutzt WWW mit der URL: ftp://ftphost.uni-koblenz.de.


Der Souvenir-Laden

emTeX

TeX, LaTeX und teTeX sind heutzutage im universitären Umfeld aufgrund ihrer einzigartigen Möglichkeiten in Bezug auf das Setzen von mathematischen Formeln weit verbreitet und für nahezu jeden Rechner erhältlich. Hierbei handelt es sich in der Mehrheit um Public Domain Software (nur einige wenige Portierungen sind nicht kostenlos).

Auch für den PC gibt es ein TeX-Paket für OS/2 und MS-DOS (8 Disketten + 4-5 Druckerdisketten, aber die braucht man nicht alle) von Eberhard Mattes mit dem Namen emTeX, das viele zusätzliche Programme enthält, so zum Beispiel ein Programm zum Konstruieren von einfachen Zeichnungen, das von einem Koblenzer Studenten angefertigt wurde (texcad).

Die neueste Version von emTeX kannst Du Dir vom FTP-Server runterziehen (besser noch mit PC-NFS - siehe DOS-Dateien verzollen).

LinuX

LinuX ist ein komplettes UNIX Public Domain System für PCs, mit allem Drum und Dran (Editor, Pascal, Lisp, C++, LaTeX, X-Windows, Tools...), das auf allen 386/486-Rechnern läuft. Also genau das Richtige für alle diejenigen unter Euch, die immer schon mal Root spielen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten.

Von LinuX gibt es eine Vielzahl sogenannter Distributionen, das sind Zusammenstellungen von Basissystem, X-Windows und Anwendungsprogrammen, meist mit einer mehr oder weniger funktionstüchtigen Installations-Prozedur. Die umfangreichste Distribution ist die SlackWare, die eigentlich erst ab 100 MByte Plattenplatz anfängt Spaß zu machen. Distributionen, die von Hause aus alle deutschen Anpassungen installiert haben, sind z.B. die LST und die DLD.

Wer X-Windows vernünftig benutzen möchte, sollte auch an mindestens 8 MByte Hauptspeicher denken - was übrigens im Vergleich zu anderen UNIX-Systemen (geschweige denn Windows-Systemen) durchaus human ist.

Wer Interesse hat, kann sich die neueste Distribution von irgendeinem Server runterziehen. Dauer etwa: 2 Stunden. Diskettenverbrauch: ca. 60 1.44KB-Disketten. Die Installationsanleitung entnehmt Ihr der Datei DOWNLOADING. Wer vorher einen kurzen Blick in ein installiertes System werfen möchte, kann sich im Kindergarten mal umsehen.

Eine noch bessere Idee ist aber, an diesem Punkt ernsthaft über die Anschaffung eines CD-ROM-Laufwerks nachzudenken. LinuX-CDs sind bereits ab DM 40.- zu haben und bieten neben verschiedenen Distributionen (mit deutschen Anpassungen) auch noch eine Reihe weiterer Anwendungsprogramme. Oft werden auch Doppel-CDs angeboten, auf denen Spiegelungen der bekanntesten FTP-Server sind, die LinuX-Software bereithalten (z.B. der Sunsite). Ein Vergleich lohnt sich allemal.