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Erstellt:22.04.98
Aktuallisiert:16.12.05


Layout & Design:
Jan Huschauer

An der Grenze

DOS-Dateien verzollen

Wenn Du das dringende Bedürfnis hast, Dir Arbeit mit nach Hause zu nehmen oder Dein Lieblingsprogramm auf einer SUN ablaufen zu lassen, dann gibt es prinzipiell zwei Möglichkeiten des Datenaustausches.

Auf einem an das Rechnernetz angebundenen PC mußt Du zunächst einmal dafür sorgen, daß das NFS (Network File System) geladen ist (ggf. mit nfson starten). Wenn Du noch in UNIX bist, log Dich aus, lasse aber NFS resident im Speicher.

Dann mußt Du der Netzwerksoftware Deinen Namen nennen und unter DOS ein neues Laufwerk definieren, das einen Zugang zu den Dateien unter Deiner Kennung herstellt. Beispiel:

net name ford *
net use k: \\eddie\ford

Die obigen zwei Anweisungen registrieren einen Benutzer mit dem Namen ford und definieren ein Laufwerk k:, auf dem alle Dateien liegen, die im UNIX-System auf dem Rechner lalo im Verzeichnis usr/inf1/ford (man beachte Slash / vs. Backslash \) zu finden sind. Für die emTeX-Sachen könnte man folgenden Pfad einrichten:

net use t: \\ftphost\ftp\pc\emtex

Im Anschluß an die Arbeit bitte das

net logout
nicht vergessen! Eine Liste aller net-Befehle erscheint, wenn du net ohne weitere Parameter eingibst.

Für diejenigen unter Euch, die Ihre Studienarbeit auf einer SUN entwickeln, ist der Rechnername üblicherweise eddie und das richtige Verzeichnis /home/UserName (d. h. net use k: \\eddie\UserName). Auf das virtuelle Laufwerk k: (ein anderer Buchstabe ist ebensogut möglich) kann DOS-üblich zugegriffen werden (z. B. copy, xcopy, ...).

Es ist jedoch notwendig, ASCII-Texte zu konvertieren, da DOS bzw. OS/2 und UNIX den Zeilenumbruch unterschiedlich behandeln. Dies geschieht am besten mit Hilfe der Programme

dos2unix Dosname Unixname
und
unix2dos Unixname Dosname
die je nach Richtung der Datenübertragung angewendet werden können.

Wer sich nicht mit dieser umständlichen Art der Netzwerkanmeldung herumschlagen möchte und direkten Zugang zu den SUN-Rechnern hat, kann alternativ zu der oben beschriebenen Vorgehensweise direkt unter UNIX Dateien auf seine DOS-Diskette übertragen.

Nach dem Einloggen an einer SUN legt Ihr Eure DOS-formatierte 3 1/2"-HD-Diskette in den dafür vorgesehenen Schlitz. Sitzt Ihr ausnahmsweise einmal an einer SUN, die über kein Diskettenlaufwerk verfügt, sucht Euch eine benachbarte SUN, führt ein rlogin auf diesen Rechner aus und verfahrt analog.

Nach dem Einlegen der Diskette wird mit

pcfs -on     (personal computer file system or not)
die Diskette gemountet, d.h. die Diskette wird als Verzeichnis /usr/pcfs in die Verzeichnisstruktur des Filesystems eingebunden. Nicht vergessen: Unter UNIX arbeitet Ihr mit einem einzigen Verzeichnis-Baum! Ein Wechsel auf die Diskette erfolgt folglich mit
cd /usr/pcfs

Auf die Dateien der Diskette kann wie auf alle Dateien unter UNIX zugegriffen werden, d.h. Ihr könnt mit:

cp /usr/pcfs/DateiName /home/UserName
Dateien von der Diskette in Euer Home-Verzeichnis kopieren.

Die Diskette wird mit:

pcfs -off
ohne Gewalteinwirkung wieder ausgeworfen. Vorher muß jedoch ggf. die Diskette mit cd "verlassen" werden. Auf gar keinen Fall mit der Büroklammer/Haarnadel stochern! Spätestens beim Kopieren von 100 KB großen Dateien werdet Ihr jedoch feststellen, daß das klassische Dateikopieren seeehr, seeehr lange dauert. Daher gibt es alternativ zu der oben dargestellten Methode die Möglichkeit, die PD-Utilities MTools einzusetzen.

Eine vollständige Auflistung aller Kommandos läßt sich mit

man Mtools     (großes M!)
ausgeben. Auch zu den einzelnen Kommandos gibt es Man-pages, allerdings muß jeweils das M im Programmnamen groß geschrieben werden (obwohl das Programm mit kleinem m aufgerufen wird).

Die zwei wohl wichtigsten Befehle der Mtools sind

mcopy Name1 Name2
und
mdir

bzw.
mdir Name
mit denen man Dateien zwischen der Diskette und dem UNIX-Dateisystem übertragen kann. Wird optional der Parameter -t angegeben, paßt mread bzw. mwrite die Datei an das benötigte Datenformat auf dem Zielsystem an (vergleichbar dos2unix/unix2dos). Beispiel:
mcopy -t 'a:*.tex' .     (Punkt beachten!)

Mit der obigen Zeile werden alle Dateien mit der Endung .tex von der DOS-Diskette ins aktuelle Verzeichnis übertragen.

Achtung: Bei der Benutzung von wildcards (* und ?) und dem Backslash (\) müssen die Pfade durch einfache Anführungszeichen (') eingeschlossen werden, sonst geht's schief. Leider sind die Mtools nicht dafür konfiguriert, andere Disketten-Formate als 3 1/2" HD zu erkennen.

Die Diskette kann mit

eject
ausgeworfen werden (nicht bei pcfs!). Falls bei dem ersten Zugriff auf die Diskette eine Fehlermeldung wie:
init: open /vol/dev/aliases/floppy0: No such file or directory
ausgespuckt wird, dann solltest Du mal folgendes probieren:
volcheck