Problem:
Immer wieder wird berichtet, daß AOL-Kunden Probleme haben über den normalen SMTP-Port zu anderen Servern zu verbinden.
(Genauere Info bei Heise-News.)
Lösung: Port 587
In einschlägigen Kreisen wird der Port 587 genannt, mit dem es wohl klappen soll. Für den Server-Betreiber heißt dies natürlich, den SMTP auch auf dem Port 587 bereit zustellen.
Wenn der SMTP-Port per (x)inetd angesprochen wird (z.B. bei Qmail, so ist dies recht einfach zu bewerkstelligen:
Einfach den Eintrag in der /etc/inetd.conf
oder /etc/inetd.d/smtp.conf
verdoppeln und die Kopie auf den neuen Port anpassen.
Bei standalone-SMTP-Server muß man jeweils in die Doku schauen.
Hier zumindest mal zwei Ansätze für Postfix und Sendmail:
Postfix
Folgende Zeile muß in die /etc/postfix/master.cf
eingefügt werden:
submission inet n - n - - smtpd
(Falls 'submission' nicht in /etc/services
steht, kann auch '587' dort eingetragen werden.In einer chroot-Umgebung muß das mittlere 'n' auf '-' gesetzt werden.)
sendmail
(Danke an Sundriver)
Folgende Änderungen müssen in der Datei sendmail.cf
gemacht werden:
# SMTP daemon options
#O DaemonPortOptions=Name=MTA
O DaemonPortOptions=Port=25, Name=MTA
O DaemonPortOptions=Port=587, Name=MSA
(ACHTUNG: die Richtlinien für die verschiedenen Distributionen beachten!)
In /etc/services
die Einträge zu Port 587 suchen und wie folgt ändern:
smtp 587/tcp mail # Simple Mail Transfer
smtp 587/udp mail # Simple Mail Transfer
Natürlich noch /etc/init.d/sendmail restart
und AOL-Kunden können auch wieder mailen.
Exim4
Bei Exim4 muß man den Parameter daemon_smtp_ports
ergänzen. (Achtung: ist standardmäßig auskommentiert.)
daemon_smtp_ports = 25 : 587
Mehr Details zu Exim4-Einstellungen: Starting a listening daemon
Alternativen:
Alternativ kann man den Port von 587 auch auf 25 umbrechen:
iptables -t nat -A PREROUTING -p tcp --dport 587 -i eth0 -j REDIRECT --to-ports 25