Linux-Distributionen
Huschi als Linux-Admin
Wer nur statische HTML-Seiten oder Grafiken anbieten möchte, kann auf viele Funktionen vom Apache verzichten. Über ein zusätzliches Apache-Modul sind jedoch auch dynamische Seiten mit Perl möglich.
Ziel dieser Übung ist, die Größe des Apache-Verzeichnisses auf unter 400 kB zu reduzieren.
Von der Durchführung dieser Konfiguration auf produktiven Systemen rate ich ausdrücklich ab.
Als Basis brauchen wir natürlich einige Devel-Pakete sowie Compiler und Tools:
gcc, make, linclude & glibc-devel
Als Quellcode-Paket nehmen wir die aktuelle, stabile Apache-Version von httpd.apache.org (oder einem Spiegelserver). Das Archiv sollte apache_[VERSION].tar.gz heißen. Entpacken mit:
tar xfvz apache_[VERSION].tar.gz
cd apache[VERSION]
Der nächste Schritt ist das Configure-Script mit den entsprechenden Parametern zu starten. Hier kommt die Feinarbeit: alle standardmäßig eingebundenen Module werden deaktiviert; die Module 'dir' und 'mime' mit dem Apache compiliert (nicht als Modul).
./configure
--prefix=/usr/local/apache
--without-support
--enable-module=dir
--disable-shared=dir
--enable-module=mime
--disable-shared=mime
--disable-module=cgi
--disable-module=auth
--disable-module=log_config
--disable-module=usertrack
--disable-module=env
--disable-module=negotiation
--disable-module=status
--disable-module=include
--disable-module=autoindex
--disable-module=asis
--disable-module=imap
--disable-module=actions
--disable-module=userdir
--disable-module=alias
--disable-module=access
--disable-module=setenvif
Optional können auch folgende Module noch mit einkompiliert werden:
--enable-module=log_config |
Zum Protokollieren von Zugriffen und Fehlern braucht man Log-Modul. |
--enable-module=auth |
Das Auth-Modul braucht man um Bereiche der Website nur für bestimmte Benutzer zugänglich zu machen. |
--enable-module=cgi |
Mit dem CGI-Modul können CGI-Programme (Perl-/PHP-Scripte) auf dem Server ausgeführt werden. |
Wurde das Configure-Script ohne Fehlermeldung beendet, starten wir den compiler:
make
Ist auch dieser Vorgang ohne Fehler beendet worden, kann der Apache installiert werden:
make install
Um das Apache-Verzeichnis von überflüssigem Ballast zu befreien, können folgende Verzeichnisse und Dateien gelöscht werden:
cd /usr/local/apache/
rm -rf cgi-bin/
rm -rf icons/
rm -rf man/
rm -rf proxy/
rm -rf htdocs/manual/
rm -rf libexec/
rm -rf include/
rm -f conf/*.default
rm -f conf/srm.conf
rm -f conf/access.conf
rm -f htdocs/*
Nun kommt die Apache-Konfigurationsdatei (/usr/local/apache/conf/httpd.conf) an die Reihe:
ServerName router.linux-fuer-alle.de
ServerAdmin root
ServerType standalone
ServerRoot "/usr/local/apache"
PidFile /usr/local/apache/logs/httpd.pid
Timeout 300
KeepAlive On
MaxKeepAliveRequests 100
KeepAliveTimeout 15
MinSpareServers 1
MaxSpareServers 10
StartServers 1
MaxClients 10
MaxRequestsPerChild 0
Port 80
Listen 192.168.1.1:80
User nobody
Group nobody
DocumentRoot "/usr/local/apache/htdocs"
DefaultType text/plain
# folgende Zeile für mod_mime aktivieren
TypesConfig conf/mime.types
# folgende Zeile für mod_dir aktivieren
DirectoryIndex index.html
# folgende Zeile für mod_cgi aktivieren
# AddHandler cgi-script .pl
# nächste Zeile für mod_auth aktivieren
# AccessFileName .htaccess
# für CGI-Programme/Perl-Scripte " ExecCGI" an folgende Zeile anhängen
Options Indexes
HostnameLookups Off
ErrorLog /usr/local/apache/logs/error_log
LogLevel warn
Vor dem ersten Start, sollte noch ein Inhalt im htdocs-Verzeichnis (/usr/local/apache/htdocs/) angelegt werden:
<HTML>
<HEAD>
<TITLE>Apache-Test</TITLE>
</HEAD>
<BODY>
<P>Apache-Test</P>
</BODY>
Nun kann der Apache gestartet werden:
/usr/local/apache/bin/httpd
Prüfen ob er läuft:
ps ax | grep httpd
In einem Internet-Browser die URL angeben:
http://192.168.1.1/
Den Webserver schließlich wieder beendet:
killall httpd
Schlußbemerkung
Alternativ kann man sich auch mal das Paket micro_httpd ansehen.