Problem:

Beim Versand mit Thunderbird (oder auch Outlook) dauert die Verbindung mit dem Mail-Server auch bei kleinen Emails sehr lange.

Erläuterung:

Die SMTP-Verbindung nimmt der Server über xinetd an. Dieser reicht es dann an tcp-env weiter, der versucht, mehr Informationen aus der Connection zu erhalten. Dazu gehört u.a. eine Reverse-DNS-Auflösung der IP. Wenn der DNS-Server nicht reagiert oder die resolve.conf nicht korrekt ist, so kann es hierbei bis zu einem Timeout dauern, bis die Connection endlich an Qmail weiter gegeben wird.

Lösung:
In den Dateien /etc/xinetd.d/smtp_psa und /etc/xinetd.d/smtps_psa muß der Parameter -Rt0 eingesetzt werden:

server_args     = -Rt0 /var/qmail/bin/relaylock [...]

Wer inetd installiert hat setzt den Parameter -Rt0 einfach nach .../tcp-env in den Zeilen von smtp und smtps in der Datei /etc/inetd.conf. (Bitte die Leerzeichen beachten.)

Selbstverständlich muß nach der Änderung der (x)inetd neu gestartet werden.

Obacht:
Plesk schreibt hin und wieder seine (x)inetd-Einträge neu. Wann und warum ist mir bisher noch unbekannt. Wer aber z.B. Tripwire oder ähnliche Dateiprüfer nutzt, wird dies aber mitgeteilt bekommen.

Erweiterung:

Bei manchen Installationen gibt es hier auch noch ein rbldns-Programm, welches eingehende IPs auf bekannte 'Spammer-IPs' prüft. Auch dieses Programm braucht seine Zeit.

Update:
SWsoft weist bei Debian-Installationen darauf hin, xinetd zu installieren, da der veraltete inetd bei qmail Connection-Probleme bereitet.

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